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Vita

Julian Redlin wurde in Hannover geboren und erhielt im Knabenchor Hannover eine erste professionelle Ausbildung als Altist. Er sang als Knabensolist an der Niedersächsischen Staatsoper und in zahlreichen Konzerten und CD-Aufnahmen unter Leitung von Heinz Hennig, Ton Koopman und anderen namhaften Dirigenten.

In seinem Studium der Musikwissenschaft an der Uni Kiel widmete er sich insbesondere der Zeit vor 1750 und gründete ein Vokalensemble für Alte Musik. Er studierte Gesang bei Erika Orth, Harry van der Kamp und Peter Kooij. Meisterkurse absolvierte er unter anderem bei Barbara Schlick, Emma Kirkby, Jessica Cash, Anthony Rooley, Evelyn Tubb und Peter Elkus. 2012 hat er an der renommierten Hochschule für Alte Musik, der Schola Cantorum zu Basel ein Aufbaustudium mit Auszeichnung abgeschlossen.

Seine Auftritte als Konzertsänger führten ihn über die Grenzen Deutschlands hinaus auch ins europäische Ausland. Sein Repertoire umfasst Werke vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, darin finden sich unter anderem Messen, Motetten und Chansons der franko-flämischen Vokalpolyphonie, Madrigale der Renaissance und Kantaten und oratorische Werke von Bach und Händel. Des weiteren singt er Solopartien der Klassik und Romantik, wie die großen Oratorien Haydns und Mendelssohns, sowie die Lieder Schuberts und Schumanns.

Julian Redlin ist Ensemblemitglied im Balthasar-Neumann-Chor von Thomas Hengelbrock und bei Musica Poetica in Den Haag. Außerdem arbeitet er als privater Gesanglehrer und Stimmbildner im Landesjugendchor Schleswig-Holstein. Seine neueste CD erschien im Jahr 2012 bei Brilliant Classics mit Oden von Carl Philipp Emanuel Bach.

Pressestimmen

"Als zweiter Bass artikuliert Julian Redlin sehr textorientiert und klar, wagt aber immer wieder auch intensiv ausgestaltete Affekte. Die musikalische Zwiesprache, die er in der Arie Komm, süßes Kreuz mit der Hamburger Meister-Gambistin Simone Eckert hält, zählt zu den Höhepunkten der Aufführung." Kieler Nachrichten vom 26.03.2012

"Jede Menge Dramatik und auch eine Prise Theatralik hat der Bass Julian Redlin seinem Text verpasst. Das sorgt in diesem Fall für ehrfurchtsvolles Schaudern bei seinen Zuhörern. Glücklicherweise weiß der Sänger mit dem mal sanften, mal kräftigen Timbre sehr behutsam mit solchen und anderen Affekten umzugehen. [...] Julian Redlin allein gestaltet seinen Part mit sicherem Gespür für die musikalischen Linien. Dezent würzt er seine Gesangsstimme mit der einen oder anderen Hebung und Verzierung. Kein Wort wird übermäßig stark oder penetrant wiederholt, schlicht, aber niemals karg und vor allem sehr klar und exzellent verständlich wirkt sein Vortrag. [...] Gerne wünscht man sich weitere Lieder und Oden mit den beiden hervorragenden Interpreten Julian Redlin und Jörn Boysen." Besprechung der CD Erwacht zum neuen Leben vom 15.03.2012

"Es ist vollbracht." Diese drei Worte des am Kreuz sterbenden Jesus aus Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion berühren, gehen tief ins Herz und klingen lange nach. Umso mehr, je ergreifender sie vorgebracht werden. Geradezu brillant gelang dies am Aschermittwoch in der Oberricklinger St.-Thomas-Kirche dem Bass Julian Redlin. [...] Nicht anklagend oder leidend, sondern mit fester und klarer, erst auf den letzten Tönen sanft ermattender Stimme schickte Redlin die biblischen Worte in den Kirchenraum. Und brachte damit die im Verlauf der Aufführung durch treffliches Zusammenspiel der Instrumentalisten des Barockorchesters L'Arco, des kleinen Chors und der Solisten (herausragend: Achim Kleinlein in der Rolle des Evangelisten) herbeigeführte Anspannung im Publikum auf ihren Höhepunkt. Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 19.02.2010

"Der treffliche Bass Julian Redlin stellt seine drei (gewiss solide singenden) Kollegen in puncto Wohlklang, Ausdruckskraft und technischem Schliff unüberhörbar in den Schatten." Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 02.11.2006

"Julian Redlins schlanker, geschmeidig tönender Bass wirkt überzeugend auch in den Hochgeschwindigkeitszonen, zumal der Sänger auch und gerade hier mit enormer Ausdruckskraft agiert." Kieler Nachrichten vom 25.02.2003

"Mit ausgeprägter Agogik lotet der Bass, der besonders in der Tiefe erstaunliches Volumen entwickelt, ohne dabei den Verführungen übersteuerter Ariosi zu erliegen, den Kosmos der Affekte in seinen Extremen aus. Elegisch fließende Töne und aggressiv explodierendes Konsonanten-Staccato, durch flinke Koloraturen aufgebaute Spannung und Entspannung weiter Phrasen mit langem Atem modellieren in seinem stets auf das Wort zentrierten Gesang die diametralen Gefühlscharaktere mit bildhauerischer Prägnanz." Kieler Nachrichten vom 14.08.2001